Mittwoch, 24. Mai 2006
Eurovision Song Contest
Ich kann mich nicht erinnern, wann es mir das letzte Mal die Sprache verschlagen hat.
Doch am 20. Mai war es definitiv so weit. Das Grauen hat einen Namen und es heisst: Lordi.

Lordi hat den Eurovision Song Contest vor meinen entsetzten Augen im wahrsten Sinn des Wortes mit Plateau-Sohlen zu Tode getrampelt. Tja, ihr Tunten aller Länder - das war es dann mit 'Ein bisschen Frieden' - der Triumph des ehrlichen schlechten Geschmacks hat gewonnen.

Brave New World: Finnen sind heutzutage Monster und der Hard Rock im "Hard Rock Hallelujah" ist - nun, jedenfalls kein Hard Rock. Mich hat diese finnische Meat Loaf Combo eher an Ripulli Revival Halleluja erinnert. Ohne brennende Mülltonnen, dafür mit Monstermasken: Helsinki is hell ! Aus sicherer Quelle weiss ich, dass die ätherische norwegische Waldflöte nach ihrem Elfentanz vor Scham unter eine dieser Masken geflohen ist.

Zwei Fragen bleiben:
Müssen die Finnen in den laangen und dunklen Nächten am Polarkreis unbedingt Wodka trinken ? Oder sind in Lappland alle mal mehr oder weniger vom Rentierschlitten gefallen ?

Mein persönliches Highlight: die "Flower Ceremony". Als sich die Lordi-Orks zum Darbieten des Siegersongs aufstellten, steckte ein panisch lächelndes Requisitengirl einen bunten Blumenstrauß zwischen die Plastik-Klauen des Sängers. :-)

Lordi mit Blumenstrauss hat was...

Mal ehrlich: die Lordis mit Blumenstrauss, das hat was !

Genau dieser Sänger mit den zauberhaften Stierhörnern ist übrigens schuld daran, dass ich nachts nicht mehr in den Keller gehe. Man weiss ja nie, was dort alles aus den Ecken kriecht. Beim Eurovision Song Contest weiss man es leider auch nicht mehr.

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